Bewerbung : Öffentlichen Dienst

Die Arbeit im öffentlichen Dienst bietet mehr Möglichkeiten, als man glaubt. Immerhin handelt es sich dabei mit rund 4,9 Millionen Beschäftigten (Stand 2019) um das größte Tätigkeitsfeld Deutschlands.

Diese Beamten und Beamtinnen oder auch Tarifbeschäftigten – zum Beispiel Verwaltungsfachangestellte – arbeiten beispielsweise im gehobenen Dienst bei der Deutschen Bundesbank, als Richter, bei der Bahn, in der Mediengestaltung oder auch bei der Polizei.

Sich im öffentlichen Dienst zu bewerben heißt, dass man eine Vielzahl an Tätigkeitsfeldern hat. Die Verwaltungen bieten Jobs in zahlreichen Bereichen, wie Hoch- oder Tiefbau, Finanzen, Kultur, IT, Kinderbetreuung, Bauhof, Volkshochschule oder Bücherei.

Egal, ob man verbeamtet oder angestellt ist: eine Stelle im öffentlichen Dienst bedeutet einen sicheren Job zu haben und von Sozialleistungen zu profitieren. Zudem tragen die Mitarbeiter des öffentlichen Diensts zum Gemeinwohl der Gesellschaft bei.

Die perfekte Bewerbung

Faire Bezahlung

Ein großer Pluspunkt für Beschäftigte im öffentlichen Dienst ist die transparente Lohnentwicklung. Dadurch können Sie leicht einsehen, was Sie in den nächsten Jahren verdienen werden.

Denn die Stufen innerhalb der jeweiligen Entgeltgruppe folgen einem ganz einfachen Schema: Je länger Sie bei Ihrem Arbeitgeber beschäftigt sind, umso höher die Stufe, nach der Sie bezahlt werden.

Diese Stufen oder Eingruppierungen richten sich nach der Tätigkeit und Ihrer Qualifikation und sind in den Entgelttabellen für die Kommunen und den Bund einzusehen.

Die Entgeltgruppen des TVöD werden mit 1 bis 15 bzw. E 1 bis E 15 angegeben. Die Bezeichnungen sind dabei ähnlich zu denjenigen der Besoldungsgruppen A 1 bis A 15 der Beamten.

Die perfekte Bewerbung

Qualifikationseckpunkte

E 1 bis E 4An- und Ungelernte
E 5 bis E 8, E 9amindestens dreijährige Ausbildung
E 9b, E 9 bis E 12Fachhochschulstudium oder Bachelor
E 13 bis E 15wissenschaftliches Hochschulstudium oder Master

In jeder Stufe verbleibt man genauso lange, wie die Stufe bezeichnet ist, daraus ergibt sich also eine Verweildauer von einem Jahr in Stufe 1, zwei Jahren in Stufe 2 und so weiter. In der Regel ist die Stufe 6 die Endstufe.

Keine Gehaltsverhandlungen

Sich für den öffentlichen Dienst zu bewerben und dort zu arbeiten hat auch den Vorteil, dass die Bezahlung tariflich geregelt ist und man selbst nicht in Gehaltsverhandlungen gehen muss.

Hierbei verhandeln Arbeitergeber und Gewerkschaft einen neuen Tarifvertrag, der in der Regel einen Laufzeit von zwei Jahren hat.

Der aktuelle Vertrag sieht eine zweistufige Tariferhöhung vor:

Seit April 2021 sind es 1,4 Prozent oder mindestens 50 Euro.

Im April 2022 folgt die zweite Erhöhung um 1,8 Prozent. Für jemanden, der in E 4 arbeitet und in der Stufe 4 ist, sind dies dann knapp 2883 Euro brutto – in 9 E a in Stufe 6 4258 Euro brutto.

Schwarze Bewerbungsmappe

Darauf ist bei einer Bewerbung zu achten

In der Regel beginnt eine Bewerbung für eine Position im öffentlichen Dienst mit einer ausgeschriebenen Stelle, auf die man sich bewirbt. Aber nicht immer schreiben Arbeitgeber in diesem Sektor freie Arbeitsplätze öffentlich aus.

Sie können beispielsweise ebenso eine interne Ausschreibung durchführen. Erfahren Sie dennoch von dieser neu zu besetzenden Stelle zum Beispiel durch eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter des Unternehmens, können Sie sich darauf ebenso bewerben und haben das Recht, mit in das Auswahlverfahren aufgenommen zu werden.

Von einer Initiativbewerbung oder Spontanbewerbung im öffentlichen Dienst ist dagegen eher abzuraten.

Arbeitgeber aus diesem Sektor besetzen in der Regel nur vorhandene Stellen, sie können jedoch keine neuen schaffen, denn Kapazitäten für Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst werden durch diverse Vorschriften geregelt.

Schwarze Bewerbungsmappe

Digitale Bewerbungen werden beliebter

Haben Verwaltungen in der Vergangenheit großen Wert auf schriftliche Bewerbungen gelegt, so setzt sich auch die digitale Bewerbung über ein Stellenportal durch.

Schauen Sie im öffentlichen Dienst zum Beispiel bei einer Stadt oder Gemeinde unter „Jobs“ oder „Karriere“.

Dort werden Sie direkt auf die Stelle weitergeleitet, auf die sich mit einem Lebenslauf und Anschreiben bewerben.

Ihre Unterlagen sollten natürlich ansprechend sein, aber die zukünftigen Vorgesetzten im öffentlichen Dienst legen oft auch Wert auf ein klassisches Design mit vollständigen Unterlagen, zu denen das Anschreiben, ein Lebenslauf mit Bewerbungsfoto und Zeugnisse gehören.

Allerdings kann sich das je nach Institution auch unterscheiden. Bei kulturellen Einrichtungen kann aber Kreativität nicht schaden.

Texte korrigieren durch die Jobtexter

Sachliche Sprache verwenden

Auch das Bewerbungsschreiben für den öffentlichen Dienst sollte von der Sprache sachlich und formell sein. Es ist sehr hilfreich, sich stilistisch am Ausschreibungstext zu orientieren.

Machen Sie Angaben darüber, warum Sie sich für die ausgeschriebene Position bewerben, welche Erfahrungen Sie eventuell als Verwaltungsmitarbeiter oder Sachbearbeiterin haben und was Sie besonders für die Stelle qualifiziert.

Ansonsten gilt für eine Bewerbung im öffentlichen Dienst das, was für andere Bewerbungen ebenfalls gilt:

Achten Sie auf fehlerfreie und, vollständige Unterlagen!

Texte korrigieren durch die Jobtexter